Sankt Pölten
Donnerstag, der 27. August 2015
Als ich vor einiger Zeit die Anfrage bekommen habe, ob ich nicht den Zalando Festival Guide für das FM4 Frequency Festival schreiben möchte, konnte ich mein Glück kaum fassen. Grundsätzlich bin ich immer zwiegespalten, wenn es um Festivals geht. Ich mag Festivals, nirgendwo sonst bekommt man die Möglichkeit in wenigen Tagen soviele interessante Künstler performen zu sehen. Aber ich hasse Campen. Ich gehöre definitiv zu den Festival besuchern, die am Ende des Tages dann lieber ins saubere Hotel oder nach Hause fahren. Da St. Pölten nicht so weit von Wien entfernt liegt und mich das Line Up von all den Festivals in Österreich dieses Jahr am meisten angesprochen hatte, hatte ich schon länger darüber nachgedacht, das Festival privat zu besuchen. Konnte mir also etwas Besseres passieren, als das Ganze mit einem Festival Guide für den Blog zu verbinden?
Letzte Woche ging es also für mich nach St. Pölten und ich muss zugeben, die Anreise ist meistens am stressigsten. Habt ihr schonmal den richtigen Parkplatz auf einem Festival gesucht? Oft ein Ding der Unmöglichkeit. Zumindest ich schaffe es nie beim ersten Versuch, sondern meist erst nach dem dritten Mal im Kreis fahren. Endlich angekommen musste ich zu meinem Bedauern feststellen, dass ich das Festival Outfit, welches ich seit Wochen im Kopf hatte und unbedingt mit euch teilen wollte, wohl nicht anziehen kann. Die Tage zuvor (und auch am Tag unserer Anreise) hatte es geregnet und das Festivalgelände hatte sich in der Zwischenzeit von Wiese zu Schlammfeld verwandelt. Meinen Raulederboots wollte und konnte ich das nicht zumuten. Zum Glück hatte ich auch meine Hunter Gummistiefel und somit ein etwas praktischeres Ersatzoutfit im Gepäck. Ich war noch nie in meinem Leben so glücklich über Gummistiefel, wie auf diesem Festival. Daher mein Tipp, wenn es für euch auf ein Festival geht: Packt unbedingt Gummistiefel ein! Man glaubt gar nicht, wie schnell sich eine Wiese in ein Schlammfeld verwandelt, wenn tausende Menschen darüber wandern.
Den Eingang zum Festival Gelände zierte der Schriftzug „Way to madness“ und dies sollte auch der Wahrheit entsprechen. Das FM4 Frequency Festival war nicht das erste Festival welches ich besucht habe und das die meisten Festival Besucher ihren Anstand, Intellekt und gesunden Menschenverstand zu Hause lassen war mir bewusst. Nicht bewusst war mir allerdings, dass man die verrücktesten Menschen scheinbar noch mehr anzieht, wenn man eine Kamera dabei hat und versucht Fotos zu schießen. Die ersten eigenartigen Begegnungen überwunden und schön langsam Orientierung gewinnend habe ich dann das Gelände erkundet. Eines muss ich wirklich zugeben, vom Aufbau des Geländes gehörte das Frequency für mich zu den bis jetzt besten Festivals. Was dort aufgebaut wurde war wirklich beeindruckend. Alleine eine der Foodareas, welche nur aus Essenstrucks bestand oder die Bar die wie ein alter Whiskeysaloon aussah – da war wirklich eine Mini-Westernstadt mitten am Festivalgelände aufgebaut – all das begeisterte mich mit der Liebe fürs Detail. Auch war die Auswahl an gutem Essen weitaus größer als bei den meisten anderen Festivals. Zwischen den Konzerten verschlug es mich an all den Festivaltagen immer wieder in die Foodarea um ein bisschen Pause zu machen und um mich für das nächste Konzert zu stärken.
Wie vorhin schon erwähnt, war ich extrem begeistert vom Frequency Line Up. Gerade über José Gonzalez, für dessen Wien Konzert ich im Frühling keine Karten mehr bekommen habe, freute ich mich irrsinnig. Auch die Show von Major Lazer begeisterte mich extrem, die Energie, die Visuals, die Bühnenshow – es war einfach wahnsinnig toll anzusehen. Ich konnte viele tolle Shows an diesen drei Tagen sehen, aber zu meinen Highlights zählten definitiv die Konzerte von José Gonzalez, Major Lazer, Enter Shikari, Kendrik Lamar und Linkin Park.
Wollt ihr noch mehr Infos zu weiteren großartigen Festivals in ganz Europa? Dann klickt euch aufjedenfall durch den Zalando Festival Guide.
Als Abschluss möchte ich euch noch meine drei Must-Haves für ein Festival nennen (egal ob ihr campt oder wie ich lieber im Hotel übernachtet, folgendes solltet ihr immer dabei haben):
1) Gummistiefel: Man unterschätzt wie schnell schlechtes Wetter und Regen aufziehen kann. Mit Gummistiefeln bleiben eure Füße trocken und am Ende des Festivals könnt ihr sie leicht reinigen. Es wäre doch zu schade, wenn ihr euch andere Schuhe ruinieren würdet.
2) Cardigan: Trotz des Regens war es relativ warm, mit einer Lederjacke wäre mir definitiv zu warm gewesen. Außerdem konnte es richtig heiß werden, wenn kurz die Sonne rauskam. Einen Cardigan kann man schnell überziehen, wenn es kühl wird, aber man kann ihn, sollte es doch zu warm sein, auch leicht in einer Tasche oder in einem Rucksack verstauen, denn er nimmt nicht viel Platz weg. (Spät Abends habe ich mir dann noch zusätzlich meine Lederjacke aus dem Auto geholt, aber untertags hat der Cardigan vollkommen ausgereicht.)
3) Desinfektionsgel oder -spray für die Hände: Hände waschen kann am Festivalgelände schwer werden. Ein Waschbecken mit Seife zu finden, wenn man es braucht, grenzt oft an ein Wunder. Daher habe ich immer Desinfektionsmittel für die Hände dabei.
Welche Festivals habt ihr dieses Jahr besucht? Auf welche Dinge könnt ihr während eines Festivals nicht verzichten?
Mein Festival Look:
Haarschmuck: Regal Rose Hair Bead Clickers
Cardigan: Tiger of Sweden via Zalando
Top: Bershka (old)
Shorts: Pull & Bear (old)
Boots: Hunter
1 Kommentar
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Schön siehst du aus! Die Haarperlen stehen dir total gut <3
sabrina.schlack@gmx.at